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Mitgliedsbuch der FAUD 
 
 Über 100.000 
Gewerkschafter dürften es besessen haben, das tatsächlich in Grün gehaltene 
Mitgliedsbuch der FAUD. 
 
27. - 30. Dezember 1919 
 
Vor 85 Jahren wurde in Berlin die FAUD gegründet 
 
Ist eine Arbeiterbewegung ohne parteipolitische Bevormundung möglich? Auf dem 
Gründungskongress der FAUD Ende 1919 in Berlin nahmen 106 Delgierte für über 160 
Ortsvereine teil. Insgesamt vertraten sie über 110.000 Mitglieder, deren Anzahl 
wenige Jahre später auf etwa 150.000 anwachsen sollte. Diese syndikalistische 
Arbeiterbewegung hatte einen eigenen Charakter. Sie lehnte sowohl 
Parteienherrschaft, als auch die Zentralgewerkschaften ab und wollte ihr Leben 
in die eigenen Hände nehmen nach dem Motto: Wer in der Lage ist, die Güter 
herzustellen, ist auch berufen, über sie zu entscheiden. Politik und Ökonomie 
wurden dabei nicht voneinander getrennt, wie in den sozialdemokratischen 
Organisationen. Als Ziel wurde eine freie selbstverwaltete Gesellschaft 
formuliert, ohne zentralistische Instanzen, wie Kirchen, Staat und Konzerne. Die 
Wirtschaft sollte bedürfnisorientiert ausgerichtet werden, wozu freie 
Produktions- und Konsumptionszusammenschlüsse angestrebt wurden. Ihr Prinzip des 
Föderalismus hatte viele Gegner, u.a. die Kapitalisten, die 
Zentralgewerkschaften (ADGB), die Kommunisten, die Sozialdemokratie, die 
Faschisten und die Staatsorgane. Diese Gegnerschaft war im Verlaufe der 
zwanziger Jahre für die FAUD zuviel. Ihre Mitgliederzahl schrumpfte auf wenige 
Tausend, bis sie 1933 vom NS- Regime verboten wurde. An ihrem realistischen 
Programm und ihrer funktionierenden Organisation läßt sich erkennen, dass eine 
freie Gesellschaft ohne zentralistische Entscheidungsstrukturen möglich ist. 
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