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    „Arbeiterbörse“   
    Untertitel: Anarcho-Syndikalistisches 
    Organ für Mitteldeutschland   
    Herausgeber: Richard Büttner, 
    Klingenstrasse 25, Leipzig   
    Erscheinungsort: Leipzig   
    Erscheinungszeitraum: Nr. 1: Januar 1926   
    Erscheinungsrhythmus: monatlich   
    Seitenzahl: 2   
    Verlag: Richard Büttner, Klingenstrasse 
    25, Leipzig Druck: Wilhelm 
    Wiedfeld, Plagwitzerstrasse 19, Leipzig Redaktion: Max 
    Büttner, Leipzig Rubriken: 
    „Versammlungskalender“ Inhalt: 
    „Gewerkschaftliche Einheitsfront“, „Um Freiheit und Brot“.   |  | 
    Geschichte: Verbreitungsorte: Dresden, Hohenstein-Ernsttal, Leipzig, 
    Radebeul, Teuchern, Zeitz. „So soll 
    auch die ‚Arbeiterbörse’ in ihrer jetzigen Gestalt nur ein Anfang sein, um 
    gegebenenfalls Größeres daraus zu entwickeln. Zunächst ist die 
    ‚Arbeiterbörse’ ein den örtlichen Verhältnissen angepasstes Organ, welches, 
    obwohl in erster Linie ein Bindeglied zwischen den Organisationen, Gruppen 
    und Mitgliedern, gleichzeitig Kampf- und Werbecharakter nach außen hin 
    tragen will, um Propagandamöglichkeiten zu erschließen. Eine freiheitliche 
    Presse ist an sich schon ein sehr wichtiges Propagandamittel, sie dient der 
    geistigen Befreiung und ist daher eine vorzügliche Waffe im Kampfe zur 
    Befreiung der Arbeiterklasse. Die ‚Arbeiterbörse’ wird ihre Dienste tun, 
    wenngleich auch in ganz bescheidenem Ausmaße begonnen worden ist. Jeder 
    Genosse hat die Pflicht, zu seinem Teil mit beizutragen an der Wirksamkeit 
    seiner Zeitung. Jeder Einzelne muß Sorge tragen für die Verbreitung der 
    ‚Arbeiterbörse’ durch intensive Mitarbeit an der Ausgestaltung und 
    Erweiterung tätig sein. Dadurch wird das Blatt zweifellos ganz bestimmt 
    gewinnen, wenn allerseits regste Anteilnahme bekundet wird, ganz besonders 
    bezüglich von Einsendung wichtiger Begebenheiten des Organisations-, sowie 
    vor allen Dingen des öffentlichen Lebens, womit man an die uns noch fern 
    stehende Arbeiterschaft herankommen kann. Hierdurch wird eine Lücke 
    ausgefüllt, die sich bisher in unserer Bewegung unangenehm bemerkbar gemacht 
    hat. So stellt die ‚Arbeiterbörse’ eine notwendige Ergänzung zu unserem 
    Hauptorgan ‚Der Syndikalist’ dar. Hierin liegt auch ein Stück ihrer 
    Zweckbestimmung. Wenn auch die ‚Arbeiterbörse’ vorläufig nur monatlich 
    erscheint, so wird es bei einigermaßen praktizierendem Gemeinschaftssinn 
    bald möglich sein, eine kürzere Folge herbeizuführen. Zu dem praktizierenden 
    Gemeinschaftssinn gehört selbstverständlich auch die finanzielle 
    Unterstützung seitens der Genossen. Es ist ganz natürlich, man brauchte es 
    eigentlich gar nicht erst aussprechen, auf Grund unseres solidarischen 
    Empfindens und immer schon geübten Handelns, dass jede Ortsgruppe mindestens 
    soviel Exemplare bezieht und bezahlt, als sie Mitglieder umfaßt. Der Preis 
    für die einzelnen Nummern ist auf die Zeitung aufgedruckt. Für den 
    überwiesenen Betrag seitens der Ortsgruppen oder Einzelmitglieder erhalten 
    dieselben die entsprechende Anzahl Exemplare zugesandt. Es ist 
    zweckdienlich, neben dem Bezug für alle Mitglieder auch Propagandanummern 
    anzufordern, um auf diese Weise unserer gemeinsamen Sache zu dienen. Dadurch 
    wird es möglich sein, den Pressefonds zu stärken, und daraus wiederum 
    erwächst die Möglichkeit, schon bald an einen Ausbau der ‚Arbeiterbörse’ zu 
    denken. Ans Werk, Genossen! Nutzen wir die Zeit. Nur tatkräftige Mitarbeit 
    in solidarischem Zusammenwirken wird uns vorwärts bringen. Es lebe die 
    Solidarität! Redaktion und Verlag Arbeiterbörse’“ 
    Standorte: DB-Leipzig, StaatsA-Leipzig Wert für 
    Syndikalismusforschung:  Wichtig für die regionale Forschung   |