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Heinrich Vogeler 
 
 In den ersten 
Nachkriegsjahren schrieb Heinrich Vogeler für den „freien Arbeiter“, Organ der 
„Föderation kommunistischer Anarchisten Deutschlands“ (FKAD) und für den 
„Syndikalist“. Dazu bildete sich auf dem „Barkenhoff“, der Künstlersiedlung in 
Worpswede bei Bremen, eine FAUD-Gruppe heraus, deren Kopf Fritz Harjes war. Sie 
formulierten im „Syndikalist“ eine Revolutionsvorstellung, und was sie auf dem 
Lande dazu beitragen könnten in Bezug zu den Industriebelegschaften in den 
Städten. Nachdrücklich geißelte Heinrich Vogeler die Rolle der Sozialdemokratie 
als „Verrat“ an der Arbeiterschaft: „(...) Das aufflammende Vertrauen des 
internationalen Proletariats, das von Deutschland den großen Anstoß zur 
Abrechnung mit dem imperialistischen Kapitalismus erhoffte, wurde durch den 
festen Bund der Regierungssozialisten mit dem alten Militarismus völlig 
erstickt.“ („Der Syndikalist“, Nr. 30/1919) Die Folgen des Versailler Vertrages 
habe das Proletariat zu tragen. Die MSPD habe den „Gang der Weltrevolution“ 
verraten und sich stattdessen mit dem „alten Militarismus“ verbunden: „In 
wenigen Monaten haben wir durch die Mehrheitssozialisten den reaktionärsten 
Staat der Welt mit seinem Spitzelwesen, seiner Militärkamarilla, seiner geheimen 
Diktatur mit der ganzen Verkommenheit alles Schieberwesens. Haben die 
Fruchtlosigkeit des parlamentarischen Systems so ganz von Herzen kennen gelernt. 
Wertvolle Kräfte für den Neubau der menschlichen Gesellschaft sind ermordet. 
Trotzdem wurde den Nosketruppen immer wieder das volle Vertrauen der 
‚Nationalversammlung’ ausgesprochen.“ („Der Syndikalist“, Nr. 30/1919. Vogelers 
Artikel trug die Überschrift „Abrechnung“.) 
 
Vogeler wandte sich gegen den Staatssozialismus: „Der Staatssozialismus, der nur 
am Leben bleiben kann, wenn er sich auf eine riesige Beamtenschaft, geschützt 
durch ein noch größeres Polizeiheer von Kapitalgardisten, aufgebaut, trägt schon 
den Todeskeim in sich.“ („Der Syndikalist“, Nr. 30/1919) 
 
Der Sinn seiner Definition von einer „Diktatur des Proletariats“ war folgende: 
„(Das Proletariat) will mit aller Kraft zu produktiver Arbeit, will sein 
Geschick selbst leiten, den Verbleib der Produkte seiner angestrengten Arbeit 
übersehen und allen Besitz, alle vorhanden Güter für die arbeitenden Menschen 
fruchtbar machen. Das ist der Sinn des Rätesystems, der Diktatur des 
Proletariats.“ („Der Syndikalist“, Nr. 30/1919) Heinrich Vogeler illustrierte 
(„Buchausstattung“) das von Theodor Plievier aus dem Englischen übersetzte Buch 
Kropotkins mit dem Titel „Landwirtschaft, Industrie und Handwerk oder Die 
Vereinigung von Industrie und Landwirtschat von geistiger und körperlicher 
Arbeit. („Der Syndikalist“, Nr. 18/1921). In den folgenden Jahren wandte sich 
Vogeler der Kommunistischen Partei und der Roten Hilfe Deutschlands zu. Der „Barkenhoff“ 
wurde Kinderheim der Roten Hilfe. Fritz Harjes, der in Gegensatz zu Vogeler 
seinen Idealen treu blieb, verließ den „Barkenhoff“. 
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